Die Hecke lebt

  

In Zeiten von Artensterben und Klimawandel leisten lebendige Hecken aus heimischen Gehölzen in unseren Gärten einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz. Denn naturnahe Hecken sind Lebensraum für zahlreiche Insekten, Vögel, heimische Kleinsäuger und Amphibien. Ihre Blätter, Früchte und Blüten dienen als Nahrung, ihr Geäst als Nist- und Brutstätte und als Unterschlupf.

Allein der Schwarze Holunder bietet zweiundsechzig Vogelarten eine Nahrungsquelle. Die Pollen von Kornelkirsche und Hasel sind die erste Stärkung für Bienen nach dem Winter. Vögel nisten gerne in Heckenrosen und dichten Sträuchern mit Dornen, die Schutz vor Katzen und anderen Feinden bieten. Eichhörnchen stärken sich mit den Nüssen der Hasel und mit den Beeren der Eberesche.

Lebensraum und Überwinterungsmöglichkeit für Tiere und Insekten kann zusätzlich geschaffen werden, wenn das Laub unter der Hecke liegen bleibt und wenn Totholz unter der Hecke gestapelt wird. Im langsam verrottenden Laub und Totholz finden sich unzählige Käfer, Asseln und Würmer, die Nahrung sind für Igel und Vögel. Zu Haufen geschichtetes Laub unter der Hecke, bietet Überwinterungsmöglichkeiten für Igel oder Erdkröten.

Neben Lebensraum und Nahrungsquelle haben Hecken noch weiteren ökologischen Nutzen. Sie bringen Schatten und geben kühlende Feuchtigkeit an die Umgebung ab, sie tragen zur Staubreduktion und Lärmminderung bei.

Genug überzeugende Argumente also für Gartenbesitzer, heimische Heckengehölze zu pflanzen. Und außerdem: Wer freut sich im Frühsommer nicht über den Anblick von blühenden Heckenrosen und über den Geruch von Liguster und Weißdorn? Und wer möchte im Herbst auf das Farbenspiel von Hainbuche und Hartriegel und auf die leuchtende Kraft von Hagenbutten verzichten?

Fazit: Mit einer Hecke aus heimischen Gehölzen lässt sich ein richtiges Kleinbiotop im Garten gestalten, an dem sich Mensch und Natur erfreuen.

Empfehlenswerte heimische Gehölze sind die Kornelkirsche, die Berberitze, der Gemeine Schneeball, die Eberesche, der Zweigriffelige Weißdorn, die Hasel, die Rote Johannisbeere, Hagebutten tragende Wildrosen, der Hartriegel, Brombeeren und die Eibe.

Information zur Hecke gibt es auf der Homepage des Ottobrunner Agenda 21 Arbeitskreises Natur und Landschaft http://www.agenda21-ottobrunn-neubiberg.de/index.php/natur-landschaft.