Nachhaltigkeit
Weniger ist mehr - Wirkungsketten
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Alle Produkte, die wir kaufen (oder geschenkt bekommen) stehen eine gewisse Zeit zu unserer Verfügung. Eine kurze Zeit: Eine Flasche Mineralwasser oder eine Tafel Schokolade. Eine längere Zeit: Ein Putzlappen, ein Paar Schuhe. Eine ganz lange Zeit: Ein Staubsauger, eine dicke Jacke.
All diese Dinge aber haben darüber hinaus schon eine Vergangenheit hinter sich und anschließend noch eine Zukunft vor sich. Damit wirken sie schon vor dem Gebrauch durch uns und ebenso auch nach dem Gebrauch durch uns auf verschiedene Weisen in die Welt hinein. Wir sprechen von „Wirkungsketten“. Diese sind nicht immer geradlinig, sondern können sich auf unterschiedliche Weise verzweigen.
Um zu entscheiden, ob unser Konsum nachhaltig ist – oder auf ökologischem bzw. sozialen Gebiet womöglich schädlich – ist es also wichtig, die Wirkungsketten der Konsumgüter zu betrachten.
Unsere Beeinflussung von Wasser, Boden, Luft und Klima wird umso größer sein, je mehr Menschen die Erde bevölkern. Wären wir z.B. etwa nur eine Million, dann gäbe es keine Diskussion über die Schädlichkeit unseres Handelns – die Natur besäße dafür genügend Selbstheilungs-kräfte. Aber bei den tatsächlichen Zahlen sieht das anders aus – und da sind wir alle aufgerufen, verantwortungsbewusst zu handeln. Wer also oft nach Australien fliegt, um dort Kängurubraten zu verspeisen, der sollte einmal über Wirkungsketten nachdenken.
Für einen Einzelfall soll hier eine Wirkungskette grob nachgezeichnet werden. Sie läuft wie alle Wirkungsketten – wenn man sie von außen betrachtet – über die vier Bereiche:
A. Grundsubstanzgewinnung
B. Fertigung des Produktes
C. Ge- bzw. Ver-brauch
D. Entsorgung
Als Beispiel nehmen wir Lederstiefel. Wir wollen die Wirkungskette nicht von außen betrachten, sondern uns als Mittelpunkt nehmen und Lebensweg der Stiefel zuerst nach rückwärts verfolgen und danach dann von uns aus in die Zukunft denken:
- Wir haben die Stiefel in einem nahe gelegenen Laden gekauft – so weit, so gut. Dorthin sind sie mit einem LKW transportiert worden. Dieser LKW verbrauchte Ressourcen für seine Herstellung (hier muss man sich die gesamte Autoindustrie vor Augen führen – das gibt eine weite Verzweigung unserer Wirkungskette) und dann verbrauchte er selbst für den Transport unserer Stiefel Treibstoff, den er in umweltschädliche Abgase verwandelte.
- Woher kam der LKW? Von der Schuhfabrik. Deren Bau verschlang wiederum Ressourcen (hier nicht zu vergessen der enorme Land-verbrauch für unsere Industrieanlagen, insgesamt wieder eine weite Verzweigung unserer Wirkungskette). Und bei die Herstellung der Stiefel benötigte man Energie für die Maschinen (Energieerzeugung: ein weites Feld!) sowie Klebstoffe und anderes Material, das von der chemischen Industrie geliefert wurde (weitere Verzweigung!).
- Damit kommen wir zur Grundsubstanz – Leder. Haben wir teure Stiefel gewählt, so darf man von europäischer Herkunft ausgehen mit halbwegs passabler Umweltbilanz – besonders wenn man den Vergleich mit billigen Stiefeln anstellt. Das für diese benutzte Leder stammt von Kühen und ähnlichen Tieren, die in Indien krank und hungrig ohne jegliche Tierschutzstandards leben und dann unter brutalen Bedingungen in angrenzende Länder gebracht werden. Dort werden sie ebenso brutal getötet. Ihre Haut wird abgezogen und gegerbt etc., d.h. mit chemischen Substanzen behandelt. Die Menschen, die all dies tun, sind giftigen Dämpfen ausgeliefert, und die schädlichen Abwässer dieser Lederproduktion werden unbehandelt in die Flüsse geleitet.
Für den Transport dieses Rohmaterials gilt genauso Punkt 1 (s.o.).
- Nach der Rückverfolgung unseres Produktes kommen wir - nachdem wir, im Mittelpunkt stehend, den Gebrauch hoffentlich möglichst lange durchgeführt haben - nun zur anderen Seite unseres Wirkungs-kettengeflechtes, also zur Zukunft. Hierüber wird allgemein mehr geredet als über die Produktentstehung, ich beschränke mich deshalb auf Stichpunkte:
Verbrennung (Genügend Filter für die Abgase), Deponie (Abdichtungs-problem), Wiederverwertung (Energieverbrauch), Abschiebung in andere Kontinente (Zerstörung der dortigen Märkte und der Umwelt) -
all das belastet auf irgendeine Weise die Umwelt.
Fazit des Ganzen: Reduzieren Sie Ihren Konsum!
Denken Sie an die bekannten Zitate:
„Weniger ist mehr!“ „Mehr sein als haben!“
Und dann diese nette Anekdote:
Sokrates geht in Athen voll Staunen an den prächtigen
vollen Schaufenstern vorbei und ruft bewundernd:
Was gibt es doch alles, was ich nicht brauche!
Was kann Ernährung für den Klimaschutz bedeuten
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Die industrielle Tierhaltung ist für viele der vom Menschen verursachten Umweltschäden verantwortlich. Aufgrund des wachsenden Fleisch- und Milchkonsums steigt dieser Wert weiter an. Internationale Gremien raten daher zur Einschränkung des Fleischkonsums.
Vegan zu essen – das einerseits eine Frage der Ethik in Bezug auf die Tiere, andererseits eine gute Methode, etwas für das Klima zu tun. Und schließlich: Auch Ihre Gesundheit profitiert! (Lassen Sie sich nicht irritieren durch anderslautende Aussagen, selbst von internationalen Gremien – auch diese werden früher oder später die Vorteile der veganen Ernährung anerkennen müssen.)
„Iss vegan!“ Sie wissen aber nicht, wie? Lassen Sie sich beraten – es gibt viele Angebote dafür. Z. B. finden Sie viele Anregungen und wertvolle Tipps in den Naturkostläden unserer Umgebung – oder beliebig im Internet.
Aber was sind eigentlich die Ursachen für die umweltschädliche Wirkung der Fleisch- und Milchprodukte? Hier kurz in Stichpunkten:
- Wasser: Hoher Verbrauch für Tränken der Tiere und Bewässerung der Futteranbaufelder. Schädigung der Oberflächengewässer und des Grundwassers durch Gülle und chemische Produkte.
- Boden: Urwaldrodung für neue Wirtschaftsflächen, um Tierhaltung zu ermöglichen. Schädigung durch Ackergifte, Überdüngung und Gülle.
- Luft: Abgase bei den mannigfachen Transport- und Arbeitsvorgängen, d.h. in Zuchtbetrieben, Schlachthöfen, bei Futtertransporten, der Kraftfutter-, Medikamenten- und Pestizidherstellung. Auch zusätzlicher Methanausstoß bei Rinderhaltung. Und natürlich überall hoher Energieverbrauch.
Keinesfalls zu vergessen: Die sozialen Folgen für viele indigene und sonstige einheimische Menschengruppen.
Manch einer argumentiert, dass, wenn wir alle statt Fleisch- und Milchprodukten nun Soja essen wollten, dieser höhere Sojaverbrauch noch viel mehr Umweltzerstörung bewirken würde.
Diese Argumentation lässt aber außer Acht, dass die Tiere für Atmung, Stoffwechsel etc. ihrerseits sehr viel Energie usw. verbrauchen. Die Fütterung der Tiere dient also nicht nur ihrem Fleischaufbau, sondern auch ihren Lebensvorgängen. Dieser (hohe!) Anteil ist sozusagen verschwendet, so dass wir bei pflanzlicher Ernährung keinen höheren, sondern einen geringeren Bedarf an Soja haben.
In der Zukunft muss die gesamte Landwirtschaft auf ökologische Methoden umgestellt werden – eine große Herausforderung für die Politik und die Bürger.
Ein Fazit in Abwandlung eines Buchtitels von Felix zu Löwenstein:
Wir werden uns öko-vegan ernähren, oder wir werden uns nicht mehr ernähren.
Das richtige Waschmittel – Ein Beitrag zum Umweltschutz
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Die erschreckende Statistik des Umweltbundesamtes über unseren Verbrauch an Wasch-Chemikalien pro Tag, pro Jahr und pro Lebenszeit, die danach oft nicht ausreichend gefiltert in die Umwelt gelangen, sollte jeden zum Einsparen und zur richtigen Produktwahl motivieren.
Was gehört in ein klimafreundliches Waschpulver?
- Waschaktive Substanzen (WAS), die sog. Tenside (auch Seife ist
ein Tensid) - Ein Wasserenthärter – je nach Härtegrad des Wassers zu dosieren
- Eventuell (nur bei wirklichem Bedarf) ein Fleckensalz (Bleichmittel).
Damit ist dann auch schon Schluss, d.h. mehr braucht man zum erfolgreichen Waschen nicht.
Was aber findet sich sonst noch alles in den meisten Waschmittel-packungen? Laut Inhaltsangabe werden Enzyme, Phosphate, Duftstoffe, Weichspüler, optische Aufheller, Bleichmittelstabilisatoren, Bleich-mittelaktivatoren, Mikroplastik, Schaumbremser und Rieselsalze (bei Waschmittelpulvern) beigefügt!
Wie bekommt man all diese Substanzen aus dem Abwasser wieder heraus? Dies ist Aufgabe der Kläranlagen.
Unsere Kläranlagen haben zumeist drei Stufen: Zunächst die mechanische (zum Herausfiltern aller mehr oder weniger großen festen Gegenstände), sodann die biologische zum Abbau schädlicher Bestandteile mittels mikrobieller Substanzen und schließlich dann noch eine dritte, die chemische Stufe, die aber leider noch nicht immer die Regel ist. Noch weniger vorhanden (v.a. in Bayern) ist eine letzte, vierte Stufe zum Entfernen von Mikroplastik (aus Medikamenten, aus Wasch- und Putzmitteln, aus Kosmetika, aus Textilien - auf all diesen Bereichen nimmt das Problem erschreckend zu).
Also: Nicht alle Waschmittelinhaltsstoffe sind in den Kläranlagen gut entfernbar/abbaubar – und dann bedeuten sie zumeist Gifte für die Umwelt. Sie zerstören Lebensräume in und an den Flüssen, in den Seen und Meeren – Lebensräume für größere und kleinere Lebewesen (letztere sind besonderes klimarelevant). Die Chemikalien schädigen unser Grundwasser - und ihre Reste gelangen auf den verschiedensten Wegen in unseren Nahrungskreislauf – mit all den z.T. katastrophalen Folgen. Bedenken Sie auch, dass für jeden dieser Bestandteile grausame Tierversuche durchgeführt werden! Es will aus politisch/wirtschaftlichen Gründen einfach noch nicht gelingen, von den Tierversuchen auf die sog. Alternativmethoden umzusteigen – obwohl diese wissenschaftlich zuverlässiger sind (s. z.B. „Ärzte gegen Tierversuche e.V.“ oder „Deutscher Tierschutzbund“).
Unsere Mindest-Empfehlung – sowohl für Waschpulver und wie auch für Flüssigwaschmittel (für die 30-Grad-Wäsche) – ist: Kaufen Sie nur Produkte mit dem EU-Ecolabel (der sog. Euroblume) oder mit dem Blauen Engel. (Lesen Sie immer das Kleingedruckte auf den Verpackungen!)
Diese Marken sind zu empfehlen:
Tagwerk Putz- und Waschmittel - Christiane Hinsch-Natürliche Pflegesysteme - Ecover - Sonett - Sodasan - Dr. Bronner’s.
Bei Waschpulver sollte man sich darüber hinaus für das sog. Baukasten-prinzip entscheiden: Das bedeutet eine Beschränkung auf die oben unter 1.-3. genannten Bestandteile, und zwar jeweils getrennt. Das hat den großen Vorteil, dass je nach Wasserhärte der Enthärter passend dosiert werden kann, ohne die umweltbelastenden (sonst dazu gemischten) Tenside unnötig zu erhöhen. Und ein Bleichmittel ist ohnehin fast nie nötig.
Zu den Weichspülern: Sie sind ebenfalls von erheblich schädigender Wirkung auf die Umwelt. Was soll überhaupt ein solcher Weichspüler bewirken? Ist es nicht viel belebender, sich mit einem härteren Frottétuch die Haut trocken zu rubbeln als mit einem weichen, sich ständig feucht anfühlenden? Sie sparen sich eventuell den Gang zum Schönheitssalon!
Noch etwas zu Metallverzierungen von Textilien: Sehen Sie beim Kauf unbedingt davon ab! Stets werden winzige Teilchen davon über das Abwasser in die Umwelt – bis ins Meer - gespült und richten Schäden an, die noch keineswegs alle erforscht sind.
Weiterführende Informationen:
30 a. Umweltbundesamt: „Weniger ist mehr – auch beim Frühjahrsputz. Verschiedene Stoffe aus Reinigungsmitteln gelangen über das Abwasser in die Umwelt und belasten die Ökosysteme (s.o.) – Tipps für den umweltfreundlichen Frühjahrsputz von UBA-Experte Marcus Gast vom 30.03.2020“
Insektenfreundlicher Garten
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In der sog. „Krefeldstudie“ von 2016 wurde festgestellt, dass deutschlandweit die Insektenpopulation um ca. 78 % gesunken ist. Insekten sind zum Erhalt unseres Ökosystems und unserer Lebensgrundlagen unverzichtbar. Deshalb müssen wir die Insekten schützen und ihnen Lebensraum und Nahrung bieten.
Jedermann/frau kann seinen Garten oder seinen Balkon, ob klein oder groß, ob sonnig oder schattig mit wenigen Veränderungen insektenfreundlich und naturnah gestalten und somit einen biologischen Trittstein im Zusammenhang mit vielen Gärten schaffen.
Es geht um Nahrungsquellen und Lebensräume rund ums Jahr für Bienen, Wildbienen, Schmetterlinge und Hummeln, um Kinderstuben, Schlafplätze, Winterverstecke oder Wasserstellen, Holz, Steine und ein wenig sich selbst überlassener Unordnung.
Im Wesentlichen zeichnen 4 Elemente einen insektenfreundlichen Garten aus :
- eine blütenreiche Wildblumenwiese (z.B. auch nur Teile), die nur ein- bis zweimal im Jahr geschnitten wird,
- Staudenbeete mit ein-, zwei- und mehrjährigen Blühpflanzen, wie z.B. Natternkopf, Königskerze, Majoran oder Lavendel,
- heimische Sträucher, möglichst als gemischte Hecke (mit insektenfreundlichen Blüten und vogelfreundlichen Früchten wie z.B. Weißdorn, Schlehdorn oder Wildrosen) und
- heimische Laubbäume und Obstbäume, wenn genügend Platz vorhanden ist.
Auch eine Steinmauer, ein Steinhaufen, ein Totholzhaufen, ein Komposthaufen oder ein Teich bietet den Insekten Lebensraum.
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, seinen Garten umzugestalten. Hat man sich zum Beispiel an der immergrünen, aber auch immer langweiligen Thujenhecke sattgesehen, kann man sie sukzessive durch blühende und fruchtende heimische Gehölze ersetzen. Oder einen nicht mehr benötigten Sandkasten wandelt man in ein mageres Sand- oder Steingartenbiotop um.
Je größer die Vielfalt an verschiedenen Naturgartenpflanzen und Lebensräumen ist, desto mehr Individuen, vom Regenwurm bis zum Eichhörnchen, von der Ameise bis zum Zaunkönig, profitieren davon.
Durch geschickte Auswahl an Pflanzen, von verschiedenen Blumenzwiebeln, Wildblumen und Kräutern, kann man den Insekten bis in den späten Herbst ein Paradies in Form von immer wieder neu erblühenden Blumen schaffen. Im Herbst und Winter bieten verblühte Stängel und liegengelassenes Laub ein geschütztes Winterquartier. Nicht nur die Tierwelt profitiert von einer Fülle an Blütenpflanzen. Auch der Mensch kann bei der Beobachtung der friedlich summenden Insekten im Sommer nach einem langen Arbeitstag seinen Stress abbauen und sich freuen, dass die Insekten so zahlreich die Blumen in seinem Garten besuchen.
Auf chemische Pflanzenschutzmittel sollte allerdings in einem insektenfreundlichen Garten verzichtet werden, wobei Naturgartenpflanzen in der Regel sowieso sehr robust und pflegeleicht sind. Als Pflanzenerde sollte man die torffreie Variante wählen.
Kaufen kann man Naturgartenpflanzen am besten bei spezialisierten (Versand)- Gärtnereien. Das Gartencenter oder der Baumarkt um die Ecke bietet zwar eine bunte Vielfalt an Pflanzen an, welche für Insekten jedoch oft weniger geeignet sind.
Gute Tipps für die Anlage oder Umwandlung in einen insektenfreundlichen Garten bekommt man auch im Internet, z.B. unter
www.lbv.de/ratgeber/lebensraum-garten/strukturen-im-garten/
www.umweltinstitut.org/ueber-uns/infomaterial.html „Dein Bienengarten“
www.naturgarten.org
Silvesterfeuerwerk
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2018 hat sich in unseren Gemeinden die sog. ABA gegründet – die Anti-Böller-Aktion. Sie arbeitet eng mit dem Lokalen Agenda 21-Arbeitskreis „Fairer Lebensstil“ zusammen. Unser Anliegen ist es, private Silvesterfeuerwerke zu beschränken, wenn nicht sogar in Zukunft abzuschaffen. Es gibt zahlreiche Gründe dafür:
1. Der Umweltschutz
Wer denkt beim Silvesterfeuerwerk an unsere Luft? Sie ist unser wichtigstes Lebensmittel, aber ihre Qualität treten wir mit Füßen. Ohne Silvesterfeuerwerk ginge es unserer Luft entschieden besser: Laut Umweltbundesamt entstehen in Deutschland rund 5.000 Tonnen Feinstaub allein in der Silvesternacht – mehr als 10% der Jahresmenge aus dem Straßenverkehr. Noch dazu sind die technischen Möglichkeiten der Böller und Raketen in den letzten Jahren erheblich erweitert worden und führen zu immer intensiveren Knall- und Feuerwerksschädigungen.
Aus dem zurückbleibenden Müll gelangen giftige Substanzen in die Umwelt. Außerdem werden unsere Steuergelder ‚verschwendet‘ durch die erhöhten Entsorgungsaufwendungen unserer Gemeinde.
2. Soziales
Jahrein-jahraus amüsiert sich lediglich ein Teil der Bürger. Die anderen Menschen fühlen sich hilflos den massiven Einwirkungen ausgeliefert, z.T. mit erheblich schädigenden Folgen. Wem es möglich ist, der flüchtet in stillere Gegenden. Die anderen müssen leiden. Zu Silvester werden weit mehr als 100 Millionen Euro in Deutschland vergeudet – wie viel Gutes ließe sich damit bewirken. Stichworte: Brot statt Böller – Brot für die Welt.
3. Tierschutz
Um die Jahreswende erleiden Tiere große Qualen, aber viele Menschen kümmern sich nicht darum. Haus- und Nutztiere geraten in Panik, sie haben keine Fluchtmöglichkeiten. Wildtiere hetzen kreuz und quer durch Wald und Feld bis zur völligen Erschöpfung. Vögel werden aus dem Schlaf gerissen und flüchten hoch in den Nachthimmel. Alle vergeuden dabei kostbarste Energiereserven für das Überleben im Winter. Viele Tiere sterben noch in der Silvesternacht.
Insgesamt ist zu sagen:
Ein Umdenken wäre wirklich angebracht und zeitgemäß. Ein Blick in sowohl benachbarte wie auch ferne Länder zeigt, dass es problemlos auch anders geht. Wir sollten in unseren Gemeinden zumindest auf die reinen Böllereien unbedingt verzichten und die Raketen keinesfalls zünden in kleinen Straßen, in Privatgärten, auf naturbelassenen Flächen sowie in sämtlichen Wäldern und an den Waldrändern.
In manchen Gemeinden gibt es auch ein, auf welche Art auch immer, zentral verwaltetes Feuerwerk, welches späterhin sämtliche privaten Einzelfeuerwerke ersetzen sollte – bis schließlich dieser schädliche Brauch ganz abgeschafft werden kann. Übrigens gibt es weltweit zunehmend als Alternative eine Lasershow.
Dieses Jahr ist der Verkauf von Feuerwerksartikeln erstmalig verboten worden.
Wir Alle werden eine besondere Erfahrung machen!
Gerne können Sie uns Ihre Erfahrung mitteilen.
Wir sind gespannt!
Bis zu 45% Förderung bei Heizungserneuerung mit Erneuerbaren Energien
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Das neue Förderprogramm der Bundesregierung fördert Heizungserneuerungen mit bis zu 45% wenn auch Erneuerbare Energien genutzt werden.
Heizungserneuerung
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bfa) fördert die Gesamtaufwendungen mit einem einfach zu beantragenden Zuschuss. Wird z. B. eine Gas-Heizung erneuert und mit einer Solaranlage kombiniert, wird die gesamte Investition mit 30% gefördert. Wird dabei die Heizung von Öl auf Gas umgestellt, erhöht sich die Förderung sogar auf 40%. Interessant ist, dass auch Kosten für notwendige Bauarbeiten und Entsorgung (z. B. des Öltanks) mitgefördert werden. Auch Heizungsanlagen, die bereits mit einer förderfähigen Solaranlage ausgestattet sind, können die Förderung bekommen. Wird die Heizung komplett auf Erneuerbare Energien umgestellt, z. B. mit Pellet Kessel, beträgt die Förderung sogar 45%.
Umstellung auf Fernwärme
Auch die Umstellung einer bestehenden Heizung auf Fernwärme wird unterstützt. Hier beträgt die Förderung durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) 20%.
Förderung von Thermischen Solaranlagen ohne Heizungserneuerung
Soll eine bestehende Heizung nur durch eine Solaranlage ergänzt werden, beträgt die Förderung 30% auf die Investitionskosten. Dies gilt auch für kleine Solaranlagen die nur für die Warmwasserversorgung bestimmt sind.
Kostenlose Beratung durch die Agenda21
Für weitere Informationen oder eine Beratung vor Ort wenden Sie sich an Ihren Heizungsbetrieb oder auch an die Agenda21 Ottobrunn-Neubiberg.
Tel.: 0163 - 2707987
Die Hecke lebt
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In Zeiten von Artensterben und Klimawandel leisten lebendige Hecken aus heimischen Gehölzen in unseren Gärten einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz. Denn naturnahe Hecken sind Lebensraum für zahlreiche Insekten, Vögel, heimische Kleinsäuger und Amphibien. Ihre Blätter, Früchte und Blüten dienen als Nahrung, ihr Geäst als Nist- und Brutstätte und als Unterschlupf.
Allein der Schwarze Holunder bietet zweiundsechzig Vogelarten eine Nahrungsquelle. Die Pollen von Kornelkirsche und Hasel sind die erste Stärkung für Bienen nach dem Winter. Vögel nisten gerne in Heckenrosen und dichten Sträuchern mit Dornen, die Schutz vor Katzen und anderen Feinden bieten. Eichhörnchen stärken sich mit den Nüssen der Hasel und mit den Beeren der Eberesche.
Lebensraum und Überwinterungsmöglichkeit für Tiere und Insekten kann zusätzlich geschaffen werden, wenn das Laub unter der Hecke liegen bleibt und wenn Totholz unter der Hecke gestapelt wird. Im langsam verrottenden Laub und Totholz finden sich unzählige Käfer, Asseln und Würmer, die Nahrung sind für Igel und Vögel. Zu Haufen geschichtetes Laub unter der Hecke, bietet Überwinterungsmöglichkeiten für Igel oder Erdkröten.
Neben Lebensraum und Nahrungsquelle haben Hecken noch weiteren ökologischen Nutzen. Sie bringen Schatten und geben kühlende Feuchtigkeit an die Umgebung ab, sie tragen zur Staubreduktion und Lärmminderung bei.
Genug überzeugende Argumente also für Gartenbesitzer, heimische Heckengehölze zu pflanzen. Und außerdem: Wer freut sich im Frühsommer nicht über den Anblick von blühenden Heckenrosen und über den Geruch von Liguster und Weißdorn? Und wer möchte im Herbst auf das Farbenspiel von Hainbuche und Hartriegel und auf die leuchtende Kraft von Hagenbutten verzichten?
Fazit: Mit einer Hecke aus heimischen Gehölzen lässt sich ein richtiges Kleinbiotop im Garten gestalten, an dem sich Mensch und Natur erfreuen.
Empfehlenswerte heimische Gehölze sind die Kornelkirsche, die Berberitze, der Gemeine Schneeball, die Eberesche, der Zweigriffelige Weißdorn, die Hasel, die Rote Johannisbeere, Hagebutten tragende Wildrosen, der Hartriegel, Brombeeren und die Eibe.
Information zur Hecke gibt es auf der Homepage des Ottobrunner Agenda 21 Arbeitskreises Natur und Landschaft http://www.agenda21-ottobrunn-neubiberg.de/index.php/natur-landschaft.